Stabat mater dolorosa …
„Es stand die Mutter schmerzerfüllt …“
Das „Stabat Mater“, eine tief bewegende Dichtung aus dem Mittelalter über die Muttergottes zu Füßen ihres gekreuzigten Sohnes, hat schon immer Komponisten aller Jahrhunderte fasziniert. Jetzt reiht sich einer der erfolgreichsten Schöpfer der New Classics in diese große Stabat Mater-Tradition ein: Karl Jenkins, der Komponist des Hit-Albums „Adiemus“.
Schon mit seinem weltweit erfolgreichen Requiem hat Karl Jenkins bewiesen, dass er die sakrale Aura uralter religiöser Texte in ganz neue, aber emotional ungeheuer ansprechende Töne zu kleiden weiß.
In seinem „Stabat Mater“ nutzt er nicht nur traditionelle Stilmittel der Klassik und Pop, sondern auch ein weltumspannendes Musik-Vokabular von ethnischen Klängen verschiedenster Kulturkreise.
Gesungen wird in Griechisch, Latein, Hebräisch und Aramäisch, den Sprachen, die in Palästina zu Lebzeiten von Jesus gesprochen wurden. Diese Sprachenvielfalt verdeutlicht, dass Trauer in jeder Sprache der Welt zu finden ist.
Alle Worte dieser Welt reichen jedoch nicht aus, um den vernichtenden Schmerz einer Mutter zu beschreiben, die um ihren getöteten Sohn trauert.
Fast 2000 Jahre nach dem Tod Christi wirkt dieses Werk aktueller denn je. In Zeiten, in denen das Leben der Menschen in vielen Ländern geprägt ist von Unsicherheit, Angst, Gewalt und Krieg.
Jenkins Musik trifft genau den emotionalen Kern der damaligen und der heutigen Zeit.
Grandios aufgebaut sind die Spannungsbögen zwischen aufwühlendem Schmerz und tröstlicher Hoffnung, der Wechsel von Wut und Verzweiflung gefolgt von stiller Trauer.
Nach den Großprojekten unter der Leitung von Anne Drechsel wie „die geDRECHSELte Zauberflöte“, „Les Misérables“ und „Carmina Burana“ darf das Publikum sich wieder einmal auf eine besondere Inszenierung freuen, die exzellenten Chorgesang mit entsprechenden Videoprojektionen zu einem besonderen Ereignis werden lässt.